Die Amselbrut (32)
Patricia die Amsel Frau, mit ihrem schwarzen Schnabel Schleppt Würmer an für ihre Kids, und füttert ohne Gabel Ihr Mann, der mit dem gelben Picker, ist ebenso aktiv Wir sagen einfach Sven zu ihm, dann klingt es nicht lasziv
In ihrem Nest im wilden Wein, da wurde still gebrütet und vor der Katzen Hinterlist, die Brut sehr gut behütet Die Ruhe war jedoch vorbei, nach ungefähr zwei Wochen Da kamen aus den Eierlein, die Küken raus gekrochen
Drei kleine Amselnkinder taten dann, die Schnäbel weit aufreißen Wir sagen Claire, Lou und Fin, weil sie vielleicht so heißen Von Tag zu Tag wird’s lauter dann, dort an der Häuserwand Das Nest, nicht groß, ist kurz darauf, gefüllt bis an den Rand
Patricia und Amsel Sven die monogamen Vögel Die bringen fleißig, unentwegt, Frischfleisch für ihre Kegel Am Sonntag Abend, Dämmerlicht, vielleicht war es die Claire Verlässt das Nest, erst bis zum Baum, als wenn das richtig wäre
Die beiden Alten waren weg, auf ihrer Beutetour Und als sie kommen dann zurück, von Claire keine Spur Sie suchen nicht, sie rufen nicht, es scheint sie nicht zu stören Das eines fehlt in ihrem Nest, von den verfressnen Gören
Die Nacht senkt sich auf uns herab, und schickt uns in die Betten Das Amselvogelelternpaar, verschwindet in den Hecken Am anderen Morgen in der Frühe, sitzt Claire auf dem Baum Vom Heckenschlaf gut ausgeruht, man traut den Augen kaum
Wenn das die Katzen erst einmal, mit ihren Nasen wittern Dann müssen Pat und Vater Sven, um ihre Kinder zittern Wenn alles gut geht mit der Brut, und sie am Leben bleiben Ist möglich dass die Beiden dann, das Brüten weiter treiben
WR 7.7.08
Der Umfall (33)
Narr, Täter, Opfer, oder Alles gleichzeitig Rot, warm und unaufhörlich Quillt es aus dem Kopf.
WR 14.7.08
Wolfgang Rätz (34)
Wer Oft Läuft Fliegt Gegen Andere Neben Gebäude
Rote Ängste Turnen Zauberhaft
War Opa’s Letzte Friedenstaube Grau Angestrichen Nicht Gut
Richtiger Ärger Tötet Ziege
Willi Ordert Leere Flaschen Genau An Neun Gelagen
Runder Äquator Trifft Ziel
WR 21.7.08
Plattensee (35)
Am Plattensee ein Sommertag Ist gut wenn man die Sonne mag Bei dreißig Grad die Temperatur Wünsch ich mir einfach Schatten nur Der Ungar und die Ungarin Die geben sich der Sonne hin Und auch Touristen kann ich sehn Die gerne in die Sonne gehn Seh alte Haut und pralle Busen Und Pärchen die mit’nander schmusen Ins Wasser springen dicke Jungs Mit einem lauten, nassen Plums Gerötet von der heißen Sonne Wird eingeschmiert die Haut mit Wonne Ich sitz im Schatten unterm Baum Und ich beweg mich dabei kaum
WR 28.7.08
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